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  • Liv, Schulabgängerin und jetzt Auszubildende zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten

    Schulabgänger

Liv Flade,  hat im August 2020 mit ihrer Ausbildung in der Anwaltskanzlei Berghaus in Aurich begonnen. Als angehende ReNo ist sie unter anderem dafür zuständig, Mandanten in Empfang zu nehmen und zu betreuen – meistens sind das Menschen in Notlagen, die dringend den Rat eines Anwalts brauchen. „Die Menschen, die zu uns kommen, haben oftmals ein rechtliches Problem“, sagt Liv über die Klienten, die sich an die Kanzlei wenden. „Wir machen ihnen Mut, dass es eine Lösung dafür gibt.

„Es interessiert mich,
mit welchen Problemen die
Menschen zu uns kommen
und wie wir ihnen helfen können.“

Die Berufsausbildung zum/r ReNo oder ReFa ist optimal für Alle, die nach der Schule direkt ins Berufsleben einsteigen möchten. Kaum ein Fall gleicht dem anderen. Besonders spannend wird es durch die einzelnen Rechtsgebiete – von Agrar- und Landwirtschaftsrecht, über Erb- und Familienrecht, bis hin zu Arbeits- und Immobilienrecht sind die unterschiedlichsten Abteilungen in Livs Ausbildungsstätte in Aurich vertreten. „Durch die gemischten Fälle, mit denen die Menschen zu uns kommen, wird die Arbeit sehr abwechslungsreich“, findet sie.

Liv‘s Tipp: Wenn du dich bereits für ein Thema besonders interessierst, zum Beispiel Arbeits-, Familien- oder Strafrecht, achte darauf, welche Fachgebiete in der Kanzlei, in der du dich bewirbst, vertreten werden!

Die dreijährige Ausbildung erfolgt im dualen System mit praktischer Ausbildung in einer Kanzlei und Theorie in der Berufsschule. So lernt Liv nach und nach alle Bereiche in ihrer Kanzlei kennen. Mit der Zeit kann sie ihre Kenntnisse vertiefen und lernt zum Beispiel Diktat zu schreiben, Korrespondenzen mit Gläubigern, Schuldnern und Gerichten zu führen sowie Grundbucheinträge zu kontrollieren und zu bewerten.

Neben der Betreuung von Mandanten gehört es zu Livs Aufgaben, Infos zu den einzelnen Vorgängen zu notieren und die Akten – mittlerweile auch in digitaler Form – zu verwalten. Dabei lernt sie eine ganze Menge über Rechtsprechung und die Gesetze. Wissen, das auch im normalen Alltag weiterhelfen kann. Man sollte sich also für Jura, Gesetze und Recht interessieren, rät Liv. Am besten nicht nur beruflich, sondern auch im privaten Leben.

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INTERVIEW MIT LIV ÜBER IHRE AUSBILDUNG

Moin Liv, erzähl doch mal ein bisschen von deiner Ausbildung in der Kanzlei Berghaus. Macht dir die Arbeit Spaß? 

Ja, auf jeden Fall! Die Leute dort sind alle sehr nett und meine Arbeit ist sehr vielseitig. Einiges, was ich zu tun habe, ähnelt sich natürlich, aber es wird abwechslungsreich durch die verschiedenen Fälle. Mal ist es Familienrecht, mal ist es Zivilrecht und dann ist es auf einmal Strafrecht. Das ist dann wieder komplett was anderes und genau das macht es interessant.

Gibt es etwas, das dir besonders gut gefällt?

Ich finde es toll, wenn wir zum Gericht mitgehen und einen Prozess und eine Verhandlung mit angucken dürfen. Außerdem mag ich es, mich in die Fälle genau einzulesen und einzuarbeiten, mich mit allem richtig auseinandersetzen. Besonders mit den verschiedenen Rechtsgebieten. Ich war auch schon ein paar Mal bei Gericht, um zum Beispiel eine Akte abzuholen. Zuerst war ich dann immer ein bisschen nervös. Aber jetzt weiß ich, das sind auch alles nur Menschen, die freuen sich sogar, uns zu sehen, weil sie dann wissen, okay, da läuft was in dem Fall, den haben wir bald abgehakt. Und wenn ich dann erzähle, ich war bei der Staatsanwaltschaft oder ich war bei Gericht, dann bin ich natürlich auch ein bisschen stolz auf mich.

Und welche Herausforderungen gibt es? Und hast du schon mal gedacht, ohje, wie soll ich das jetzt machen? 

Man trägt eine große Verantwortung. Zum Beispiel bei Fristen, die eingehalten werden müssen. Weil das ja nicht nur auf die Kanzlei bezogen ist, sondern auch auf Gerichte oder andere Behörden, und wenn mir da ein Fehler passiert, ist das natürlich blöd.

Wenn ich eine Aufgabe bekomme, ich soll jetzt das und das schreiben, dann denke ich schon manchmal, oh Gott, was ist das, das habe ich noch nie gemacht! Aber man lernt ja erst das eine, das ist was ganz einfaches, zum Beispiel eine einfache Kenntnisnahme, und dann kommt etwas, das ein bisschen schwerer ist, wie ein ganzer Kostenfestsetzungsbeschluss. Dann denkt man sich vielleicht, oh je, das kriege ich niemals hin, aber eigentlich ist es nicht schwer. Man bekommt ja dann auch eine Rückmeldung und Verbesserungsvorschläge, die man mit aufnimmt.

Was, meinst du, sollte man grundsätzlich für die Ausbildung mitbringen?

Man sollte auf jeden Fall ein organisatorisches Talent haben, da man viel mit Terminen und Fristen zu tun hat. Man muss alles planen und organisieren. Außerdem sollte man sich für Jura, Gesetze und Rechte interessieren. Am besten nicht nur beruflich, sondern auch im realen Leben.

Noch etwas?

Man muss kommunikativ sein! ReNos bedienen das Telefon, tätigen Anrufe und betreuen Mandanten. Da kann man nicht einfach in der Ecke hocken und sich denken, jetzt sitze ich hier in meinem Büro, mache meine Aufgaben und fertig. Die Menschen, die zu uns kommen, haben ein Problem, und man sollte ihnen Mut machen, dass dieses Problem gelöst werden kann.

Ich bin unheimlich neugierig. Und wenn ich dann einen Fall auf dem Tisch habe und lese dazu irgendwas, dann möchte ich am liebsten alles nachverfolgen, am liebsten weiterlesen, weil mich das einfach so interessiert. Die Leute, die dabei sind, zum Beispiel die andere Auszubildende, die pusht mich auch unheimlich und ich sie, also gegenseitig. Und das ist auch positiv, dass man weiß, da ist jemand, der braucht deine Hilfe und du brauchst auch seine Hilfe.

Weißt du schon, was du nach deiner Ausbildung machen möchtest? 

Für mich persönlich habe ich mir das jetzt so ausgemalt, ich mache erstmal jetzt diese Ausbildung fertig und konzentriere mich nur darauf und gucke dann, was danach ist. Man hat viele Chancen sich weiterzubilden und theoretisch könnte ich auch studieren, wenn ich das noch möchte oder ich könnte woanders arbeiten, also nicht nur in Kanzleien. Aber ich konzentriere mich jetzt auf die Ausbildung und schaue was dann ist.

Warum eine
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Liv, Auszubildende zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten
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Endlich Praxiswissen! Die Zeiten, in denen du reine Theorie büffelst, sind vorbei. In der Kanzlei heißt es: Learning by doing.

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Kein langweiliger Bürojob. Du hast täglich mit vielen Menschen zu tun. Empathie & Fürsorge gehören zu den wichtigsten Skills.

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Basis für mehr. Die Ausbildung kann dein erster Schritt für eine juristische Karriere sein – mit Weiterbildungen oder einem Studium.

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Wichtige Stütze. In der Kanzlei bist du vom ersten Tag an Teil des Teams, du bringst dich ein und Anwälte und Notare verlassen sich auf dich.

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Detailliebe. Organisieren ist dein Ding und dir unterläuft selten ein Fehler? Perfekt. In der Kanzlei sind genau diese Kenntnisse gefragt.

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Angelina, Studienabbrecherin und jetzt Auszubildende zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten, freigestellt

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Ausbildung statt Studium

Angelina Schneider ist 21 Jahre alt. Sie hat sich nach einem abgebrochenen Jura-Studium für eine Ausbildung in der Kanzlei Paul Kock in Friesoythe entschieden. So hat sie eine Basis, wenn sie sich später noch weiterbilden oder ein anderes Studium aufnehmen möchte. In ihrer Ausbildung zur ReNo sieht sie die Chance, Verantwortung zu übernehmen und praxisorientiert zu arbeiten. Sie lernt dabei viele Dinge, die ihr und auch ihrem Umfeld im Alltag helfen können – im Falle von Erbschaften, Grundstückskaufverträgen oder im Verbraucherrecht.

Nadeshka, Auszubildende zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten

„Die Anwälte sagen, dass
sie ihre Arbeit ohne uns nicht
machen können.“

Ausbildung im Quereinstieg

Nadeshda Peters ist wie Angelina in Friesoythe tätig. Sie ist 40 Jahre alt und im 1. Ausbildungsjahr. Nach einer Tätigkeit in der Gastronomie hat sie jetzt mit der Ausbildung zur ReNo begonnen. Nadeshda ist stolz darauf, eine wichtige Rolle im Kanzlei-Alltag zu spielen und weiß, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Sie übernimmt Aufgaben, die Anwälte und Notare für ihre weiterführende Arbeit benötigen. Sie ist zuständig für die Kommunikation, organisiert Meetings und hat die aktuellen Fälle der Kanzlei im Blick. Außerdem beachtet sie Deadlines, verfasst Schriftstücke und korrespondiert mit Mandanten, Versicherungen und den Gerichten.

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