Keine Angst vorm Vorstellungsgespräch!
Mit Deiner Bewerbung hast Du bereits so überzeugt, dass man Dich in einem persönlichen Vorstellungsgespräch kennen lernen möchte. Hier kannst Du Deinen zukünftigen Chef von Dir überzeugen. Aber keine Sorge, mit der passenden Vorbereitung und einem kompetenten Auftreten wirst Du auch diese nächste Stufe erklimmen.
Das Bewerbungs- bzw. Vorstellungsgespräch ist der wichtigste, auf jeden Fall der entscheidendste Bestandteil eines jeden Bewerbungsprozesses. Denn hier entscheidet ein Personaler oder auch der Anwalt selbst, ob Du oder eine Mitbewerberin/ein Mitbewerber den Ausbildungsplatz bekommst.
Damit das Gespräch von Anfang an unter idealen Bedingungen verlaufen kann, hier die wichtigsten organisatorischen Basics:
- Bestätige den Vorstellungstermin am besten telefonisch oder schriftlich.
- Kleider machen Leute – das gilt umso mehr in einer Anwaltskanzlei. Hier ist ein guter Klamottenstil wichtig. Grundsätzlich gilt: eher klassisch als ausgeflippt, also lieber Chino und Blazer als die löchrige Jeans mit kurzem Top.
- Nimm eine Kopie Deiner Bewerbung mit.
- Plane Deine Anfahrt und rechne noch genügend Puffer mit ein. Zuspätkommen ist ein No-Go.
Inhaltliche Vorbereitung
Informiere dich im Berufsbild ReNo/ReFa über die Tätigkeiten in dem Beruf und habe diese abrufbereit für Dein Vorstellungsgespräch im Kopf. Der Anwalt/Notar oder Personaler sehen daran, dass Du Dich wirklich mit dem Ausbildungsberuf beschäftigt hast. Ebenso hast Du für Deine Bewerbungsunterlage ja schon viele Informationen zu der Kanzlei herausgesucht. Diese sind fürs Gespräch auch sehr wichtig. Vielleicht hat sich seit Deiner Bewerbung auch etwas geändert? Dann suche am besten nach einem Update – das geht am einfachsten über die Homepage, vielleicht kennst Du auch jemanden, der dort arbeitet.
Wie man sich gibt
Keine Frage, Höflichkeit ist natürlich ein Muss. Das geht bei der Begrüßung los: ein fester Händedruck, der Blick in die Augen und die passende Begrüßungsform (besser „Guten Morgen“ als „Hey“) und endet beim Abschied mit dem Bedanken für das Gespräch. Außerdem bleibe möglichst authentisch (sei Du selbst, etwas vorzuspielen gelingt meistens nicht). Und dann gilt es:
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- freundlich und aufgeschlossen zu sein
- selbstbewusst zu sein (sieh Deinem Gesprächspartner in die Augen, setze Dich aufrecht hin, leg die Hände entspannt auf den Tisch oder auf Deine Beine, wenn kein Tisch da ist)
- selbstbewusst, aber nicht arrogant zu sein
- zuzuhören und offen und ehrlich auf Fragen zu antworten
Apropos Fragen: Du solltest selbstverständlich Antworten auf Fragen zu Deinem eigenen Lebenslauf parat haben, solltest auf Deine Angaben in der Bewerbung eingehen können. Es ist zudem immer gut, sich selbst gut einschätzen zu können (welche Stärken hast Du, wo bist Du nicht so gut). Und zum Ende darfst auch Du Fragen stellen. Vielleicht ist noch etwas unbeantwortet geblieben zum Ausbildungsablauf in der Kanzlei, zur Ausbildungsvergütung, zur Arbeits- und Schulzeit? Es zeugt von Interesse, wenn Du Fragen stellst – also sei mutig und aufgeschlossen.